Aktuell bietet sich eine gute Gelegenheit, den nächsten Eisriesen selbst zu beobachten: Am Mittag des 21. Novembers steht Uranus in Opposition zur Sonne und strahlt dadurch heller als sonst im Jahreslauf. Seine momentane Position im Stier, direkt südlich der Plejaden, erleichtert das Aufsuchen des siebten Planeten am Nachthimmel.

Am Nachmittag des 21. Novembers geht Uranus gegen 16:30 Uhr auf. Er erreicht seinen Höchststand etwa zur Mitternacht und verschwindet morgens gegen 8:00 Uhr wieder hinter dem Horizont. Hierbei empfiehlt sich der Griff zum Fernglas, um den bläulich-grünen Planeten sicher aufzuspüren. Oberflächendetails sollte man hierbei allerdings nicht erwarten, dafür ist das Planetenscheibchen nicht groß genug.

Für das geübte bloße Auge lohnt sich durchaus das kleine Experiment – exzellente Bedingungen und einen völlig dunklen Himmel vorausgesetzt: Seine scheinbare Helligkeit von 5,6 mag macht es dann theoretisch möglich, das kleine Lichtpünktchen noch ohne Hilfsmittel zu erspähen.

Zur Opposition ist Uranus 18,51 AE von der Erde entfernt, was gut zweieinhalb Lichtstunden entspricht. Zur Sonne beträgt die Entfernung sogar 19,49 AE.

Übrigens: Sollten Sie sich am 21. November zufällig auf dem Uranus befinden, könnten Sie versuchen, mit einem geeigneten Teleskop den Erdtransit vor der Sonne zu beobachten. Von dort aus gesehen nimmt unser Heimatplanet ungefähr die Größe eines dunklen Sonnenflecks ein. Auch auf Uranus ist unser Zentralgestirn aber immer noch gleißend hell, sodass genau wie auf der Erde gilt: Niemals mit bloßem Auge in die Sonne schauen!